Teilnehmerfeld „Volksbank-Cup 2023“
Comeback der Turniertradition. Das Pfingstwochenende steht in Stemwede endlich wieder im Zeichen des internationalen Jugendfußballs. Nach mehrjähriger Zwangspause wird am 27. Und 28. Mai das internationale U19-Fußballturnier des TuS Stemwede ausgespielt – der „Volksbank-Cup 2023“. Mit dabei sechs Teams aus der U19-Bundesliga, dem Ausland sowie der Region. In den Veranstaltungsräumen der Volksbank Lübbecker Land, die bereits zum 16. Mal als Hauptsponsor das Turnier unterstützt, präsentierten die Turnierorganisatoren des TuS Stemwede das Teilnehmerfeld und berichteten vom Stand der Vorbereitungen sowie von den enormen Herausforderungen, die der Turnierneustart mit sich bringt.
**Zwei Mal U19-Bundesliga, zwei Teams aus Afrika und zwei aus der Region**
Das Teilnehmerfeld des „Volksbank-Cup 2023“ setzt sich wie folgt zusammen. In der Harting-Vorrundengruppe spielen der SV Werder Bremen, die Pro Players Football Academy aus Ghana sowie das Mühlenreis-Team. In der Westenergie-Vorrundengruppe treffen der SV Meppen, Ilaji FC aus Nigeria sowie der SV Rödinghausen aufeinander.
Werder Bremen ist bekennender Turnierfan, bereits zum 18. Mal in Stemwede dabei und mit insgesamt fünf Turniersiegen auch der Rekordchampion am Stemweder Berg. Das Team aus Ghana war bereits 2020 als Teilnehmer verpflichtet – damals stoppte die Pandemie allerdings kurzfristig das Turnier. Das Mühlenkreis-Team ist als Lokalmatador gesetzt – auch, wenn es in diesem Jahr voraussichtlich nur aus Spielern des Fußballkreises Lübbecke besteht. Ein weiterer Turnierneuling ist der SV Meppen, der in der abgelaufenen Serie souverän die Klasse in der U19-Bundesligastaffel Nord/Nordost halten konnte. Mit Ilaji FC kommt einer der ambitioniertesten Vereine aus Nigeria zum ersten Mal nach Stemwede. Der SV Rödinghausen komplettiert als weiterer Lokalmatador das Sechserfeld.
„Turnierleitlinie ist es, in jedem Jahr mindestens eine neue Mannschaft oder ein neues Land mit im Feld zu haben“, so Rainer Kröger, einer der beiden Mannschaftsverpflichter innerhalb des Turnier Teams. Dieses Ziel ist gar nicht so leicht umzusetzen. Schließlich haben bereits rund 160 Mannschaften aus 41 Nationen in den vergangenen mehr als vier Jahrzehnten in Stemwede gespielt. „Dieses Jahr sind es aber sogar gleich drei neue Vereine und ein neues Land“, freute sich Kröger, der aber auch von enormen Schwierigkeiten berichtete.
„Das Teilnehmerfeld auf die Beine zu stellen war dieses Mal tatsächlich ein Kraftakt.“ Zusammen mit seinem Organisationskollegen Tim Wehmeyer habe er sich wochenlang durch sämtliche Vereine im In- und Ausland telefoniert und gemailt.
„Normalerweise beginnen wir mit der Verpflichtung der Mannschaften bereits im Frühjahr oder Sommer bzw. direkt nach dem Turnier. Weil aber diesmal erst Ende des Jahres feststand, dass es an Pfingsten ein Zeitfenster gibt, an dem ein Turnier überhaupt gespielt werden könnte, waren wir so spät dran, wie noch nie“, so Kröger. Generell hätten sich die Rahmenbedingungen für ehrenamtlich organisierte Turniere verschlechtert. Viele Vereine würden inzwischen, aufgrund der steigenden Belastungen für jeden einzelnen Spieler, auf zusätzliche Turnierteilnahmen verzichten, oder aber auch lukrative Turnierreisen im asiatischen oder arabischen Raum vorziehen.
„Nichtsdestotrotz freuen wir uns, dass 2023 in Stemwede endlich wieder internationaler Fußball gespielt wird“, erklärte auch Organisationskollege Wolfgang Rosengarten. „Eine kurzfristige Turnierabsage kam für uns nicht in die Tüte.“
** Int. Lebenshilfe-Cup bleibt am Ball**
Fester Turnierbaustein ist und bleibt auch das Turnier für Menschen mit Behinderungen – der internationale Lebenshilfe-Cup, der nun auch schon zum 18. Mal ausgespielt wurde. Julia Vullriede von der Lebenshilfe Lübbecke stellte die diesjährigen Teilnehmer vor. Als Titelverteidiger gesetzt ist das Team des Sportclubs Lebenshilfe aus Berlin, die niederländischen Turnierfreunde vom VV Rigtersbleek, die Paritätische Lebenshilfe Schaumburg-Weserland sowie die Mannschaft von der gastgebenden Lebenshilfe-Lübbecke. Die Spiele werden ebenfalls am Samstag und Pfingstsonntag auf dem Sportgelände in Stemwede-Wehdem ausgetragen.
**einige Turnierveränderungen – Kultveranstaltung zum Turnierabschluss**
Wer das Turniergeschehen in Stemwede in den vergangenen Jahren verfolgt hat, wird merken, dass der Neustart auch einige Veränderungen mit sich bringt. Es gibt beispielsweise nur noch zwei anstatt drei Spieltage. „Dadurch werden auch unsere vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer ein wenig entlastet. Dieser Wunsch wurde im Vorfeld geäußert“, erklärte Wolfgang Rosengarten. Rund 300 Freiwillige sorgen dafür, dass die Stemweder Turniermaschinerie reibungslos läuft.
Auch die traditionelle Kultveranstaltung – das E-Center-Elfmeterschießen für die Clubs und Vereine aus Stemwede und Umgebung – findet an einem ungewohnten Termin statt. Das Elfmeterschießen wird nicht wie gewohnt am Freitag zum Turnierstart durchgeführt, sondern am Pfingstsonntag, direkt nach dem Finale. Natürlich aber auch mit anschließender Party im Festzelt.