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News Eintrag

Turnier-Story: Erst Stemwede, dann Panini-Sticker

Ahmed Hegazy mit der U19-Ägypten 2009 in Stemwede.

2009 spielte er mit der U19-Nationalmannschaft Ägyptens in Stemwede. Neun Jahre später wird sein Panini-Portrait-Sticker auf den Schulhöfen bei uns in der Region getauscht. Ahmed Hegazi wird, wenn alles nach Plan läuft, in diesem Jahr bei der Weltmeisterschaft in Russland für sein Heimatland Ägypten starten. Der 27-jährige Innenverteidiger des englischen Premier-Ligisten West Bromwich Albion ist damit eines der rund 6.000 Talente, die in der vier jahrzehntelangen Stemweder Turnierhistorie den Weg ins Profigeschäft und sogar in die Nationalmannschaft ihres Landes geschafft haben. Tausende Spieler aus bislang 40 Nationen haben in den vergangenen 40 Jahren in Stemwede gespielt und versucht, während des Turniers ihre Duftmarke zu hinterlassen und einigen ist der anschließende Karrieresprung nach oben geglückt. So könnte auch diesmal wieder eine ganze Handvoll Spieler bei der WM dabei sein, die auch schon in Stemwede über den Platz gefegt sind: Gelson Martins (Portugal/2014 in Stemwede), Leander Dendoncker und Jordan Lukaku (beide Belgien/beide 2013 in Stemwede), Riza Durmisi (Dänemark/2013 in Stemwede) sowie natürlich unsere beiden deutschen Hoffnungsträger Julian Brandt (2013 mit dem VfL Wolfsburg in Stemwede) und Jerome Boateng (2006 mit Hertha BSC in Stemwede).

Ein Spieler der diesen Weg in Teilen noch vor sich, dem jedoch die allerbesten Karrierechancen vorhergesagt werden, ist Jann-Fiete Arp vom Hamburger SV – eines der Gesichter des letztjährigen Stemweder Volksbank-Cups.

Jann-Fiete Arp im Mai 2017 auf dem Stemweder U19-Turnier. 4 Monate später startete er in der Bundesliga durch.

Gerade erst hatte er bei der U17-WM in Indien, mit seinen fünf Toren in fünf Spielen auf sich aufmerksam gemacht, da spielte er sich mit seinen Hamburger U19-Kollegen in Stemwede bis ins Finale, scheiterte dort jedoch im Elfmeterschießen an den Brasilianern von Red Bull Brasil. Ohne Frage gehört Arp zu den größten Sturm-Talenten Deutschlands und so war es nur eine Frage der Zeit, bis die HSV-Verantwortlichen den damals 17-Jährigen in die Profiriege beorderten. Am 30. September 2017 schrieb Jann-Fiete Arp Bundesligageschichte, als er gegen Werder Bremen für die letzte Minute eingewechselt wurde und damit der erste Bundesligaspieler aus dem Geburtsjahrgang 2000 war. In seinem zweiten und dritten Erstligaspiel (gegen Hertha BSC und den VfB Stuttgart) folgten dann auch seine ersten beiden Bundesligatore. „Fiete ist komplett,“ sagt HSV-Urgestein Horst Hrubesch. „Er ist zu seinen athletischen Voraussetzungen schnell, technisch ein guter Spieler und verfügt über eine hohe Spielintelligenz.“ Er sei aber nicht nur fußballerisch komplett, sondern besteche auch durch seine Laufwege und das Auge für seine Mitspieler. „Es gibt eigentlich nichts, was ihm fehlt.“ Die Kunst sei es, so Hrubesch, die guten Leistungen immer wieder zu bestätigen. Das sei ein langer Weg. Zumal Jann-Fiete Arp gerade erst volljährig ist und der Druck von außen ständig zunimmt. Auf der einen Seite Abitur und Schulstress, auf der anderen Seite ein Team in akuter Abstiegsgefahr. Dazu der Druck durch die vielen Anfragen zahlreicher großer Vereine. Bezifferte sich Arps Marktwert bei seinem Auftritt in Stemwede bereits auf stolze 500.000 Euro, hat sich dieser inzwischen auf 7,5 Millionen Euro vervielfacht. Eine Summe, die die großen Vereine aber keineswegs abschreckt, sondern geradezu anlockt. Tottenham, Chelsea oder auch die Bayern hatten bereits frühzeitig ihre Fühler nach dem Norddeutschen ausgestreckt. Auch in diesem Jahr dürfte Jann-Fiete Arp rein theoretisch noch mit der U19 des HSV am Turnier in Stemwede teilnehmen, jedoch zählt er inzwischen fest zum Kader der Profis. Womöglich wird sein Portrait-Sticker dann schon bei der EM 2020 oder auch der WM 2022 in den Panini-Tütchen stecken und auf den Schulhöfen getauscht werden.

HSV-Juwel nicht aufzuhalten: Viele Topvereine buhlen um den 7,5 Millionen-Mann.

Julian Brandt 2013 mit dem VfL Wolfsburg (hier gegen den RSC Anderlecht).

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